Pax vobiskum
Donnerstagsgesellschaft: "Monarchie des Herzens"
Jeremias Gotthelf: „Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland."
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Was an einem Apfel ist wertvoll?
Das Fruchtfleisch oder der Kern?
Der Kern ist das wichtigste!
Ist die Frucht gegessen, kann sie nichts mehr hervorbringen. Im Kern hingegen ist die Essenz des Apfels gespeichert. Dort befinden sich alle wichtigen Informationen, um einen neuen Baum mit Früchten hervorzubringen!
So verhält es sich mit allem. Die Verpackung bekommt ihren Glanz durch den Inhalt. Was nützt einem eine goldene Verpackung ohne Inhalt. Um die Monarchie wiederzubeleben, müssen wir sie leben. Wir müssen zu einem Teil von ihr werden.
Jeder Befürworter sollte bei sich und seiner Familie beginnen. Seinen Tag mit Werten und Tugenden füllen, die im Begriff sind, fast gänzlich aus der Gesellschaft zu verschwinden. „Dienen“ – der Klebstoff der Gesellschaft!
„Dienen“ - dem Allgemeinwohl, ohne eine Gegenleistung zu erwarten - oft im Verborgenen, von der Außenwelt kaum wahrgenommen.
Der Samen einer Rose ist ca. 3 mm groß, wenn die Pflanze ausgewachsen ist, kann sie einen Durchmesser von einem Meter haben. In der Betrachtung der Natur kann man erkennen, alles beginnt im Kern. Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, breitet seine Wellen von einem Punkt aus und zieht immer größere Kreise. Um der Liebe Ausdruck zu verleihen, muss sie erst verinnerlicht werden, dann entfaltet sie ihren wahren Glanz. So verhält es sich auch mit dem „Dienen“.
Die Essenz der Monarchie verinnerlichen?
Zwei Wurzeln hat die Monarchie mit den jeweils daraus folgenden Ethiken, zum einen den Glauben an Gott der „Einer“ ist und zum anderen das Verständnis für Familie. In diesen zwei Wurzeln ist das Geheimnis der Monarchie versteckt.
Die meisten Gesellschaftsstrukturen in der heutigen Zeit sind säkular, weltlich, profan, ohne Spiritualität. Es ist kaum noch Platz für den Zauber der Natur, der Magie der Liebe. Alles wird in seine Einzelteile zerlegt, mit dem Wunsch es verstehen zu wollen. Es nahm seinen Anfang bei Descartes, Newton oder Galilei, den sogenannten Rationalisten. Sie versuchten die Welt, allein mit Hilfe des menschlichen Verstandes zu erklären. Der Verstand des Menschen ist ein geniales Instrument aber es gibt dort keinen Platz für Wunder. Was interessiert mich, dass Liebe das Produkt von Botenstoffen und neutralen Verbindungen ist. Und selbst dann, muss es einen Auslöser für dieses Gefühl geben, einen Zündmechanismus, gleich wie bei einem Auto. Ein Gemisch von Benzin und Sauerstoff lässt den Motor laufen aber nicht ohne den Zündfunken. Der Zündfunken existiert nicht einfach so, jemand muss den Schlüssel drehen. Die Magie der Liebe durchfließt die ganze Schöpfung, ohne Liebe gäbe es keine Existenz auf dieser Welt. Der, der diese Welt erschaffen hat, muss uns lieben, denn sonst gäbe es nicht all die wundervollen Ereignisse, wie den Sonnenuntergang oder das Gefühl, wenn dein neugeborenes Kind zum ersten Mal auf deinem Arm liegt und dir in die Augen schaut.
Mit dem Glauben verhält es sich ähnlich wie mit einer Beitrittserklärung. Zuerst musst du die AGB akzeptieren und dann erhältst du Zugang und auch das verborgene Wissen. Der Mensch ist ungeduldig, will erst wissen und dann akzeptieren. Keiner lässt dich mitwirken, in einem Verein, Partei oder an der Universität, wenn du nicht vorher akzeptierst. Kurz schnuppern ist erlaubt, danach musst du dich entscheiden. Wenn es auf der Welt schon so strenge Richtlinien gibt, wieso glauben wir dann, dass es bei Gott anders sein sollte?
Wem vertraust du deinen größten Schatz an?
Wohl doch dem, den du vorher auf seine Glaubwürdigkeit geprüft hast!?
Die Frage, wo wir herkommen oder wohin wir gehen, kann nicht abschließend wissenschaftlich geklärt werden. Das führt die Menschen in Unsicherheit. Dieses dunkle Loch der Unkenntnis lässt die Sinne immer mehr Menschen schwinden. In Ihrer Angst vor der Dunkelheit klammern Sie sich mit aller Kraft an das, was sie greifen können und für real halten. Interessanterweise besinnt sich der Mensch in seiner größten Not, der Familie und dem Glauben an Gott. Ist das ein Zufall?
Wenn alles in der Existenz (die Familie, die Arbeitsstelle) zerfällt, beginnt man auf einmal an etwas zu glauben, dass vermeintlich nicht-existent ist. Was für ein scheinbarer Widerspruch. Das muss wohl daran liegen, dass unsere Seele keinen irdischen Ursprung hat, der Körper ist irdisch und wird, wie alles in der Welt, zerfallen und vergehen. Alles besteht aus zwei Teilen, so auch der Mensch, der eine irdische und eine himmlische Seite hat. Mit einsetzenden Glauben, kehrt auch der Glaube an die Familie und letztendlich auch die Monarchie wieder in die Herzen zurück.
Gott hat den Menschen als Mann und Frau erschaffen, aus dieser Gemeinschaft entsteht neues Leben und daraus bildet sich die Familie.
An dieser Stelle grüße ich alle Darwinisten. Wer auch immer von einer Amöbe und einem Affen abstammen möchte, kann dies gerne für sich in Anspruch nehmen.
„Der Mensch hat viel Tierisches, das Tier aber nichts Menschliches“
Selbst ein Atheist muss zu mindestens an sich glauben. Glauben muss er, da kommt er nicht drum herum. Mit dieser beginnenden „Entzauberung der Dinge“ – begann auch der Zerfall der Werte und Ethiken, die auf dem Glauben basierten.
Die Familie ist die kleinste Form der Lebensgemeinschaft, aus dieser bezieht der Staat seine Bürger und die Glaubensgemeinschaften ihre Brüder und Schwestern. Krankt die Wurzel, wie soll der Stamm einem Sturm trotzen können?
Gleich einem Kind, das unter dem Herzen seiner Mutter wächst, an ihrer Brust Geborgenheit, Schutz und Sicherheit findet, so sucht der Erwachsene den Schutz und Geborgenheit der Gesellschaft. Der Mensch ordnet sich in Strukturen ein, in welchen ihm Sicherheit, Geborgenheit und Verständnis zu Teil werden. Der Staat als solches übernimmt im Idealfalle die Rolle des Vaters und der Mutter für den mündigen Menschen (Bürger) im Staat.
Kann ein säkulares System dem heute überhaupt gerecht werden? Alle vier Jahre ändert sich die Familie (Parteibild). Wem fällt es da nicht schwer, Vertrauen aufzubauen? Jedes Oberhaupt verfolgt ein neues Ziel, legt neue Richtlinien fest.
Ist man Vater und Mutter nicht ein Leben lang?
Die Menschen spiegeln sich in jenen, die Sie lieben und die Führer in jenen, die Sie führen!
Das muss man richtig verstehen!
Die Technologie und das Geld sind die neuen Götter. Muhyiddin ibn Arabi, ein weltberühmter arabischer Schriftsteller und Sufi, wurde genau für diese Aussage vom Volk getötet. An der Stelle, wo sich seine heutige Ruhestätte befindet, erlag er 1240 dem Märtyrertod. Er sagte zu den Menschen: „Eure Gottheit, an welchen ihr glaubt, liegt unter meinen Füßen.“ Jahre später als der Osmanische Sultan „Selim Han“ Damaskus eroberte, suchte er als erste Tat nach dem Grab von Muhyiddin ibn Arabi und fand es unter einer Müllhalde. Er ließ weiter graben. Unter dem Leichnam befand sich ein Goldschatz von solch einer Größe, dass bis heute von diesem Gold eine Suppenküche für die Armen betrieben wird. Ich konnte mich selbst davon überzeugen.
„Wahrlich, ihr seid alle Hirten, und jeder ist verantwortlich für seine Herde; der höchste Glaube (Gott), der über alle Menschen eingesetzt worden ist, ist ein Hirte, und er ist verantwortlich für seine Herde. Und der Mann ist für die Leute in seinem Haushalt ein Hirte, und er ist verantwortlich für seine Herde. Und die Frau ist für die Leute des Haushalts ihres Mannes und für seine Kinder eine Hirtin, und sie ist verantwortlich für sie. Und der Diener eines anderen ist ein Hirte in Bezug auf den Besitz seines Herren, und er ist verantwortlich für dessen Besitz. Wahrlich, ihr seid dann alle Hirten, und jeder von euch ist verantwortlich für seine Herde.“
Das weitere Wort ist „Verantwortung“! Bin ich verantwortlich für einen Menschen, liegt mir sein Wohlergehen am Herzen. Jeder Vater und jede Mutter weiß wovon ich rede. Es ist keine leichtzunehmende Sache, ein Kind zu erziehen, damit es ein mündiges Mitglied in der Gesellschaft wird, sich zu benehmen weiß und seinen Eltern Respekt erweist.
Der Monarch ist nicht nur Familienoberhaupt sondern auch Staatsoberhaupt, der mit derselben Fürsorge für sein Volk sorgen sollte. Das kann er aber nur in vollem Umfang tun, wenn auch er sich einer Ordnung ergibt. Der himmlischen Ordnung! Es muss immer eine Kontrollinstanz geben, ein Kind das sich selbst überlassen wird, wird kaum sinnvolles hervorbringen.
Machen wir uns nichts vor, es gibt Familien die intakt sind und solche die es weniger sind. Es hilft niemanden weiter sich der weniger intakten Familien zu widmen. Orientieren sollten wir uns an jenen, bei denen es funktioniert, das ist auch logisch, sonst treten wir nur auf einer Stelle und kommen nicht vorwärts.
Die Monarchie des Herzens ist eine Symbiose aus Himmlischen, dem „Glauben“ und Irdischen, der „Familie“.
Abschließen möchte ich mit den 3 Musketieren: „Einer für alle und alle für Einen“
Monarchie des Herzens = Zurück in die Zukunft
Es grüßt Sie herzlichst
Tobias Lein