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Donnerstagsgesellschaft "Wenn der Vater mit dem Sohne.."

Pax vobiskum

Donnerstagsgesellschaft


„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“  - Friedrich der Große  
        

Welcher Vater oder welche Mutter möchte nicht das Beste für ihr Kind?

Gibt es ein Elternteil, welches nicht um das Wohl seines Sprösslings besorgt ist?

Waren wir immer zufrieden mit unseren Eltern?

Sind wir immer gerecht zu unseren Kindern?

 

Wenn der Vater mit dem Sohne…

 

Den meisten ist sicher bekannt, dass das Verhältnis zwischen Friedrich Wilhelm I. und Friedrich dem Großen nicht immer entspannt war. Friedrich der Große litt sehr unter der Strenge seines Vaters. Dieser ließ wohl keine Gelegenheit aus, seinem Sohn eine Lektion zu erteilen,  und zwar immer da, wo er seiner Meinung nach nicht genügte.

Wir blicken auf eine Geschichte, die rund 280 Jahre zurück liegt. Können wir behaupten, dass diese Menschen  damals viel dümmer waren als wir heute?

Jede Epoche steht an der Spitze ihrer Entwicklung - geistig, emotional, technologisch.

Das wird heute gerne vergessen. Heutzutage haben wir haben Autos, Mobiltelefone und Flugzeuge.

Die Frage, die wir uns stellen sollten, lautet:  Haben wir die emotionalen  Hürden gemeistert?

Gibt es heute keine Kriege mehr, oder Tod durch Verhungern, oder ungerechte Urteile? 

Oder Streit zwischen Eltern und ihren Kindern?

 

Ja, aber…den Freund seines Sohnes zu enthaupten und Ihn dabei noch zusehen zu lassen, das ist Barbarei! Das ist etwas ganz anderes! 

Der Mensch ist unvollkommen und schwach erschaffen. Der Beweis hierfür ist, dass er Fehler begeht. Selbst eine Ameise ist stärker als der Mensch!  Ein kleiner, unsichtbarer Virus ist stärker und kann einen Menschen töten.  Wo sind da Stärke und Überlegenheit der Menschen?

 

Der Mensch hat als einzige Kreatur in der Schöpfung einen Verstand.  Im Glauben an Gott findet der Mensch Vollkommenheit. Wenn es keinen gibt, der Fehler macht, wie sollen wir dann unterscheiden, was richtig oder falsch ist? Statt Friedrich Wilhelm I. zu verurteilen, sollten wir lieber ein Gebet sprechen damit seine Seele vor Gott Vergebung finden möge.

„...und vergib uns unsere Schuld, wie  auch wir vergeben unseren Schuldigern…“

Zum anderen sollten wir dankbar dafür sein, dass er diese Tat auf sich genommen hat, damit wir, die jetzt zurück blicken können, das Wissen und die Weisheit haben, um nicht in diese Situation kommen zu müssen.

„Ich koche vor Wut“ – „Mir brennt gleich die Sicherung durch“ – „Ich war blind vor Raserei“.

Wer kennt nicht dieses Gefühl, wenn es nicht so läuft, wie man es sich vorstellt. Der Parkplatz wird einem vor den Nase weggeschnappt, der Chef würdigt die Arbeit nicht, die Freundin hat kein Verständnis für das Hobby. Es sind nicht die großen Dinge, die uns in Rage versetzen, sondern die kleinen alltäglichen. Man sagt: „Ich bin mit dem falschen Fuß aufgestanden!“ 

Was hat das jetzt aber mit dieser oben genannten Situation zu tun?

Friedrich Wilhelm I. war ein sehr emotionaler Mann, und als er auf dem Zeithainer Lustlager von den Plänen seines Sohnes hörte, ist ihm mit Sicherheit das ein oder andere Nervenseil gerissen. Bedenken Sie bitte,  in welcher Situation er sich befand: Der Thronanwärter bläst zur Revolution!

Welche Probleme gibt es heute, wenn das Kind  den elterlichen Betrieb nicht übernehmen möchte! Immer wieder ist von Familientragödien, manchmal sogar mit tödlichem Ausgang, in den Zeitungen zu lesen. Selbstbeherrschung ist oft ein Fremdwort.

 

Die Stärke des Menschen besteht im Benutzen seines Verstandes,  was ihn vom Tier unterscheidet.

Nach dem die schreckliche Tat vollbracht war, wie wird es beiden da wohl gegangen sein? Hinterher ist man immer schlauer, heißt es. Es ist davon auszugehen, dass beide Parteien über ihr Verhalten nachgedacht haben müssen, denn sonst wäre es nie zu einer Versöhnung gekommen. Um Vergebung zu bitten, und/oder sie  zu gewähren, den Geschädigten in die Augen zu sehen und seinen Fehler einzugestehen,  das ist wahre Größe. Beides verlangt Mut und Glauben. Denn wer vergibt, ergibt sich Gott und seinen Empfehlungen.

Friedrich Wilhelm I. litt an Wassersucht. Als es ihm immer schlechter ging, wurde nach seinem Sohn geschickt.

Friedrich Wilhelm I. sah einer Grundsteinlegung zu. Als er seinen Sohn nahen sah, streckte er seine Arme aus als Geste des Willkommen und auch als bitte um Vergebung. Beide verharrten weinend einige Minuten in der Umarmung. Friedrich Wilhelm I. sagte zu seinem Sohn, „...er sei zwar immer streng gegen ihn gewesen, gleichwohl aber habe er ihn stets mit väterlicher Zärtlichkeit geliebt und es sei für ihn ein Trost, ihn noch einmal zu sehen“ - Friedrich der Große bewies Größe und vergab seinem Vater,  indem er ihn umarmte.

Zwei weitere Aussagen von Friedrich Wilhelm I. sind überliefert „Aber erweist mir Gott nicht viel Gnade, dass er mir einen so braven und würdigen Sohn gegeben hat?“ – „Mein Gott, ich sterbe zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn und Nachfolger habe.“

 

Friedrich der Große hätte durchaus seinen Frust, Zorn und Ärger an all seinen Untertanen und Feinden auslassen können, schließlich hatte er eine harte Kindheit und Jugend, und hätte nach landläufiger Auffassung alles Recht dazu gehabt, das Unrecht, welches ihm angetan wurde, mit gleicher Münze zurück zu zahlen. 

Er aber sagte von sich: „Je suis le premier servant de mon état --Ich bin  der erste Diener meines Staates“ - ein Diener!                                      

Der Unterschied zwischen einem Diener und einem Sklaven ist, das der Diener seinen Dienst immer freiwillig und aus Liebe tut.  Ein Diener, der gezwungen wird, fällt einem früher oder später in den Rücken.

Mensch  zu sein,  ist eine innere Haltung, im Verbund mit  Dienen. Mensch sein ist keine Frage der Herkunft – Mensch sein in Liebe zu unserem Nächsten, das definiert uns.

Diese Situation zwischen Vater und Sohn vor ca. 280 Jahren ist heute so aktuell wie damals.  Ein menschliches Thema, zeitlos. „Vergebt, so wird Euch vergeben werden. Richtet nicht, auf dass Ihr nicht gerichtet werdet“. Was hilft Geschichte, wenn wir nicht aus ihr lernen.

Ich bin Vater einer 5-jährigen Tochter. Vor kurzem beschwerte sie sich bei mir: „Papa, es ist gemein, dass du bestimmst, dass ich schon ins Bett muss, bloß weil du älter bist“ – Ich gab ihr einen Kuss, und sagte: „Ich sehe, dass du müde bist“ – „Bin ich gar ni….“ Und schon schlief sie. In den Augen des Kindes machen die Eltern nie etwas richtig.

Der Verstand des Menschen entwickelt sich mit fortschreitendem Alter. Jedes Kind lernt durch Nachahmung, der Erwachsene ebenso. Wir nehmen an, von dem,  den wir lieben. Lernen hat weniger mit Begabung zu tun, als vielmehr mit Liebe und Ausdauer.

So eine schöne Aussage: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Nächstenliebe – wir wechseln uns ständig ab, mal liegen wir und  brauchen Hilfe, dann stehen wir und können selbst anderen die Hand reichen.

Die Dimension dieses Themas ist mir nach mehrmaligem Lesen und Nachdenken mit einem Schlag bewusst geworden. Das Verhältnis zu meinen Vater war ähnlicher Natur; meine Weigerung, ihm zu vergeben, hat vieles schwerer gemacht in meinem Leben. Jetzt, da ich selbst Vater bin, weiß ich darum, wie schwer es ist, sich zu beherrschen, zu erziehen.

So viele Menschen mussten schon sterben! Mit Sterben ist auch das Verhärten des Herzens gemeint, denn ein Herz, das nicht mehr fühlt, ist tot! Man vegetiert nur noch, gleich einem Zombie, ein lebender Toter. Oft erscheint es sinnlos, aber nur dann, wenn wir dem keinen Sinn geben. Egal welcher Schicksalsschlag uns auch treffen mag, es steckt immer eine Weisheit dahinter. Es schadet nicht, eine Gedenkminute einzulegen, und sich dessen zu erinnern und bei Gott für die verstorbenen Herzen zu bitten.

Über den Soldatenkönig und sein eigenes Benehmen als Sohn schrieb er: " Die häuslichen Verdrießlichkeiten dieses großen Fürsten haben wir mit Stillschweigen übergangen. Man muß gegen die Fehler der Kinder in Betracht der Tugenden ihres Vaters, einige Nachsicht üben.
 

Je mehr Wissen, desto größer das Gewissen.

 

Es grüßt sie herzlichst 

Tobias Lein

 

 

 

 

 
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Am Sonntag, 30. Oktober von 10:00 - 12:00h
sind wir zum Gottesdienst,in der Friedenskirche in Potsdam. Nun danket alle Gott, dem Schöpfer, der alles so schön hat erschaffen.

Friedenskirche Potsdam
Am grünen Gitter 3

Wer Interesse hat mit zugehen meldet sich bitte unter tradition.u.leben@email.de

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Es grüßt Sie herzlichst
Tobias Lein
 
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Die Seite wurde am 28. Oktober 2011 für Sie aktualisiert.

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